Thema Sportplatz Salzböden

Wir GRÜNE ziehen den Hut vor der Mobilisierung und der Beteiligung der Bevölkerung in Salzböden. Bürgerbeteiligung war uns, ist uns und wird uns auch immer wichtig sein! Auch haben wir vollstes Verständnis dafür, dass der Fußballverein für einen „vollwertigen“ Rasenplatz in Salzböden kämpft.

Warum sprechen wir uns dann dennoch für die Variante des kleinen Fußballplatzes plus Aktivpark aus?

Es ist tatsächlich NICHT so, wie es oft von lauten Fürsprechern der „Großen Variante“ behauptet wird, dass wir zu geizig sind. NEIN! Aber wir können es nicht verantworten sehenden Auges 500.000 Euro zu „verbrennen“. Die Wasserversorgung am Standort Salzböden ist so schlecht, dass im ersten trockenen Sommer – und der kommt bestimmt recht bald – der Platz zu großen Teilen zerstört würde.

Hier die Fakten:

Ja, es gibt tatsächlich einen Brunnen auf dem Sportplatzgelände – dass dieser jedoch indirekt Wasser aus der Salzböde bezieht und ab einem gewissen niedrigen Wasserstand – der im Sommer regelmäßig unterschritten wird – nicht mehr betrieben werden darf, wird gerne verschwiegen. Dies geht aber aus dem entsprechenden Genehmigungsbescheid der Unteren Wasserbehörde eindeutig hervor.

Ja, der Platz könnte doch mit Leitungswasser bewässert werden – dass aber der Wasserdruck in der Leitung in Salzböden nicht ausreicht, um z.B. pro Stunde eine ausreichende Wassermenge bereitzustellen, das wird gerne verschwiegen. Dies bestätigt jedoch der Wasserversorger ZLS und hat dafür auch keine Lösung. Zudem darf in besonders trockenen Sommern mit Leitungswasser auch kein Sportplatz mehr bewässert werden!

Ja, man könnte Zisternen als Wasserreservoire bauen – was aber keiner gerne sagt ist, dass selbst 3 große Standardzisternen mit zusammen 90 Kubikmetern Volumen, also ca. 3x3x10 m Größe nur für EINE Bewässerung ausreichen würden. Danach könnte die Zisterne im Sommer nicht wieder befüllt werden. Eine Zisterne könnte nur ein Puffer für 3 Tage sein, denn ein Rasenplatz muss im Sommer alle 3 Tage bewässert werden.

Uns ist ein Rätsel, warum der Verein dennoch auf dieser Variante beharrt, denn es kann doch nicht sein Interesse sein einen kaputten Rasenplatz zu bespielen.

Was ist am Sportplatz Odenhausen anders?

Hier kann zum Bewässern das Wasser der Lahn genutzt werden, da die Lahn auch in trockenen Sommern eine Wasserführung hat, die die Entnahme zur Beregnung des Platzes zulässt. Leitungswasser wird hier nicht gebraucht.

Somit ist aus Sicht der GRÜNEN die Nutzung des Rasenplatzes in Odenhausen die für den Verein wesentlich günstigere Alternative.

Zudem stehen dem Verein über die Spielgemeinschaft mit Fronhausen der dortige Rasenplatz und bald auch ein Kunstrasenplatz zu Verfügung. Für die Kinder und jungen Jugendlichen wird darüber hinaus ein Feld in Salzböden gebaut, das ganzjährig bespielbar sein wird. Damit wird die Nutzbarkeit des Platzes auch für die Kinder der Salzbödetalschule deutlich verbessert.

Hinzu kommt, dass durch das Konzept von ROT-GRÜN zusätzlich zu einem kleineren Sportfeld diverse Attraktionen sowohl für die Schulkinder (Laufbahn, Sprunggrube) als auch für ALLE Salzbödener:innen geschaffen werden können.
Eine wunderbare Aufwertung des Dorftreffpunktes an der Dreschhalle ist möglich! Warum sich dem versperren?